Er ist ein Gepard, der Turbokapitalismus, in dem wir leben.
Er ist schneller, größer, erfolgreicher, schöner, effizienter, beliebter, muskulöser, gesünder, klüger, flexibler, vernetzter, kräftiger, gerissener, schlanker, reicher.
Stets getrieben von der Zukunft.
Und wir reiten ihn.
Die technologisierte und globalisierte Gegenwart des anfänglichen 21. Jahrhunderts ist beherrscht von einem Beschleunigungs-, Effizienz- und Optimierungswahn. Wenn alle höher, schneller, weiter sind, versuchen katze und krieg noch höher, noch schneller und noch weiter zu sein – und dabei ganz entspannt zu bleiben. In einer Performance im öffentlichen Raum verraten sie ihre gefundenen Strategien, die es ihnen ermöglichen, in noch weniger Zeit noch mehr zu tun: Von „Dress n´Walk“ – dem gleichzeitigen Gehen und Umziehen, über „Fippen“, das Fitness mit Shoppen kombiniert, zu „Mc Use Of“ dem Nutzen bestehender Fastfoodinfrastrukturen zur Zubereitung der eigenen mitgebrachten Abendessens. Indem katze und krieg private Handlungen im öffentlichen Raum durchführen und jene für ihre Bedürfnisse nutzen, können sie binnen einer Stunde all das tun, was sie an ihrem Feierabend vorhaben: Sport, Einkaufen, sich Ausruhen, ihr eigenes gesundes Essen zubereiten, Abendessen und sich mit anderen Menschen verbinden. Das Publikum ist eingeladen, die Künstlerinnen bei ihren performativen Interventionen im Stadtraum zu begleiten und sich so für den eigenen Ritt durch das Jetzt inspirieren zu lassen.
Aufführungen
Am 5./6./7./8. September 2018 fand die Performance in Köln statt.
Am 21. Juni 2019 fand die Performance im Rahmen der Akademie des Impulse Theaterfestivals in Mülheim an der Ruhr statt.
Kostüm und Beratung
Rina Schmeing
Öffentlichkeitsarbeit
Birte Solinski und Vivien Grabowski
Fotos
Jörn Vanselow
Presse
Rezension von Norbert Raffelsiefen unveröffentlicht vom September 2018
Unterstützung
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln, dem NRW KULTURSekretariat und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.